04. Juli 2015
Mobbing (engl. eigentlich "bullying") durch das eigene Umfeld kann zu einer schwerwiegenden psychischen Belastung der Betroffenen führen. Gerade im Arbeitsumfeld verursachen Schikane, Beleidigung und das Verbreiten von diffamierenden Unwahrheiten meist einen immer entschiedeneren Rückzug des Opfers aus den Beziehungen zu den Kollegen und somit zur sozialen Isolation innerhalb der Belegschaft. Mögliche Gründe für Mobbing und Bossing (Bossing = Mobbing durch Vorgesetzte) gibt es viele – sowohl auf der Seite der Opfer wie auch auf der Seite der Täter. Im vorliegenden Fall der Kurtz Detektei Hamburg hatte die Auftraggeberin unserer Detektive, Frau Koslowski, von Geburt an mit einer Sprachbehinderung zu kämpfen, die ein starkes Stottern und Unsicherheit in ihrem Auftreten verursachte.
Im Gespräch mit unseren Hamburger Privatdetektiven schildert Frau Koslowski, wie sie seit mehreren Jahren systematisch von einzelnen "Kollegen" in ihrem Produktionsbetrieb schikaniert werde, wie man hinter ihrem Rücken über sie lästere und dass es eine Frau gebe, die regelmäßig die Kundschaft auf dem Parkplatz vor der "irren" Frau Koslowski warne. Inzwischen habe dieser ständige Psychoterror Ausmaße angenommen, die es Frau Koslowski absolut verleiden, zur Arbeit zu gehen und die nun auch ihr privates Umfeld erreichen, berichtet sie der Kurtz Privatdetektei Hamburg unter Tränen. Wenn sie aber zu ihrem Vorgesetzten gehe und ihm die Lage schildere, winke der nur ab, dass da ohne Beweise überhaupt nichts zu machen sei. Dies nun ist der Grund, weswegen Frau Koslowski unsere Detektive in Hamburg aufsucht. Die Ermittler sind sich schnell einig: Hier braucht es eine Betriebseinschleusung, bei der sich einer unserer Detektive von Frau Koslowskis Arbeitgeber einstellen lässt, sich unter die Belegschaft mischt und die verbalen Übergriffe gegen unsere Auftraggeberin dokumentiert bzw. später bezeugen kann.
Um überhaupt für die betreffende Abteilung infrage zu kommen, muss ein Detektiv gefunden werden, dessen Lebenslauf und Qualifikationen diesem Arbeitsumfeld entsprechen. Da es sich um eine geringfügig bezahlte Tariftätigkeit handelt, liegt das Problem darin, dass die meisten Privatdetektive der Kurtz Detektei Hamburg überqualifiziert sind und deshalb eine Bewerbung auf diese Stelle Fragen aufwerfen würde. Letztlich sehen wir uns tatsächlich nicht in der Lage, einen geeigneten Detektiv für diese Aufgabe in unseren Reihen zu finden, weswegen wir eine Planänderung vornehmen: Steht keine geeignete Detektiv-Kraft zur Verfügung, muss eben eine Legende geschaffen werden, unter der die Bewerbung glaubhaft ist.
Diese Legende beruht darauf, dass unser ältester Hamburger Privatermittler (64) Teilrente bezieht und dass seine pflegebedürftige Mutter in unmittelbarer Umgebung zum betreffenden Betrieb lebe, der etwas außerhalb von Hamburg liegt. Die tägliche Fahrt von Hamburg zur Mutter und wieder zurück sei ihm inzwischen zu zeitaufwendig, weshalb er sich bei der Mutter, die vor allem morgens und abends seine Hilfe benötige, mittags aber von einem Pflegedienst betreut werde, einquartiert habe. Damit er nun nicht tagsüber untätig seine Zeit verplempern müsse, suche er einen Job im selben Örtchen. Da es dort nicht viele Arbeitgeber gibt, ist es nur logisch, dass er sich bei der Zielfirma bewirbt. Dort wird unserem erfahrenen Detektiv aus Hamburg versichert, dass man ihn zunächst aushilfsweise berücksichtigen werde, sobald Not am Mann sei. Womöglich müsse er sich aber einige Wochen bis Monate gedulden.
Nach knapp zwei Monaten erfolgt schließlich der Anruf der Zielfirma mit der Information, dass unser Detektiv in zwei Tagen als Aushilfe im Betrieb beginnen könne. Die Arbeit ist zunächst auf sechs Tage beschränkt und umfasst somit genau den Zeitraum, den unsere Privatdetektive aus Hamburg von Anfang an als ermittlungstaktisch zielführend betrachtet haben und der im Budgetrahmen von Frau Koslowski vertretbar ist. Entsprechend versorgt sich unser Wirtschaftsermittler mit der notwendigen Arbeitskleidung und tritt pünktlich seinen Dienst im Zielbetrieb an.
Zu Beginn schlägt ihm eine gewisse Skepsis der Kollegen entgegen, doch in der Mittagspause nimmt ihn einer der Mitarbeiter "an die Hand", der laut Beschreibung von Frau Koslowski zu den schlimmsten Mobbing-Tätern zählen soll. Dieser Herr fühlt unserem Hamburger Detektiv auf den sprichwörtlichen Zahn. Da der Ermittler seine Legende in- und auswendig kennt, stellt die hartnäckige Fragerei kein Problem für ihn dar. Bei einer kleinen Führung durch die Abteilung werden dem Privatdetektiv der Kurtz Detektei Hamburg auch die Kollegen vorgestellt. Alle begrüßt er freundlich mit Handschlag, bei unserer Auftraggeberin allerdings warnt der Einweiser, das sei "die irre Koslowski". Sie stinke ganz fürchterlich und wasche sich nie, weswegen er ihr auf keinen Fall die Hand geben solle.
In den folgenden Tagen zeichnet sich das von Frau Koslowski geschilderte schockierende Bild: ständige Verunglimpfungen hinter ihrem Rücken, spöttisches Nachahmen ihres Stotterns, Beleidigungen direkt in ihr Gesicht, teils auch Rempeln und Schubsen (natürlich stets "aus Versehen"), dazu Streiche wie die nächtliche Einlagerung von verderbenden Produktionsabfallprodukten in Frau Koslowskis Spind, damit sie am nächsten Morgen eine schöne Überraschung erleben werde. Die gesamte Belegschaft der Abteilung nimmt an diesem Kollektiv-Mobbing teil, einige halten sich zwar mehr zurück als andere und manche vermitteln den Eindruck, dass es ihnen selbst leid tue und sie aus Gruppenzwang partizipieren, aber letztlich ist doch jeder beteiligt. Auch unser Hamburger Privatdetektiv muss aus ermittlungstaktischen Gründen in Maßen in dieses Mobbing einstimmen, um nicht ausgegrenzt zu werden. Nach vier Tagen hat er sich ein umfassendes Bild von der Lage gemacht und mehr als ausreichende Dokumentationen der Mobbing-Übergriffe angefertigt, weshalb der Einsatz zum Schichtende mit Blick auf Frau Koslowskis Geldbeutel beendet wird.
In der Konsequenz verfügt Frau Koslowski nun über die von ihrem Vorgesetzten geforderten Beweise, um die Durchsetzung ihrer Rechte zunächst zumindest im Betrieb zu bewirken. Ihre Verhandlungsposition ist dabei stark. Über Schmerzensgeldforderungen auf zivilrechtlichem Weg bzw. über Strafanzeigen hat sie bis dato noch nicht final entschieden.
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